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Artikel: Schrift
Schrift (Typographie)
Texte sind auch im Internet der Informationsträger Nummer
1. Jede Website, die über ein Thema informieren will, benötigt
mehr oder weniger umfangreiche Textpassagen. Um diese gut lesbar
zu präsentieren, ist es nötig, sich mit einigen Voraussetzungen
und Regeln für die Präsentation im Internet zu befassen.
Wenn Sie Ihre eigenen Vorstellungen für Texte verwirklichen
möchten, so sollten Sie diese mit CSS-Stylesheets
definieren. Sie können mit CSS nicht nur die Schrift, sondern
auch das Layout der Webseiten definieren.
Vorher jedoch, sollten Sie sich mit ein wenig Theorie und Tipps
zur Gestaltung von Schrift ein wenig vorbereiten. Eine gute Lesbarkeit
der Schrift ist entscheidend für die Verweildauer von Surfern.
Am besten bieten Sie zusätzlich eine ausschließlich für
den Ausdruck druckoptimierte Seite
an, um lange Online Zeiten zu vermeiden!!!.
Typographie = Mikrotypographie
Der Begriff Typopraphie besteht aus zwei griechischen Wörtern.
Das erste Wort ist Typos, was so viel wie Abdruck, Abbild,
oder Form bedeutet. Der zweite Teil graphe kann man mit
Malerei oder Schrift umschreiben. Die Typographiebeschäftigt sich mit der Zusammenfügung
von Buchstaben zu Wörtern und Zeilen. Im Gegensatz zum
Layout, das sich mit Textblöcken, Druckspalten (Kolumnen),
grafischen Elementen usw. befasst. Der Übergang zwischen diesen
beiden Bereichen ist allerdings unter Umständen fliessend.
Deshalb spricht man auch von Mikro-(für Typographie) und Makrotypographie(für Layout).
Die Typographie unterliegt keinerlei modischen Schwankungen, sondern
basiert auf Grundregeln, die mit der menschlichen visuellen Wahrnehmung
zu tun haben. Dabei spielen Faktoren wie Größe, Neigung,
Form, Abstand und Stärke eine große Rolle. Sie beeinflussen
einerseits die Lesbarkeit einer Schrift, andererseits lösen
sie bestimmte Gefühle beim Betrachter aus. Eine große
Schrift von Punkt 11 oder größer läßt sich
viel besser lesen und warnehmen, als eine kleine Schrift.
Serif und sans-serif (grotesk):
Serifenschriftenwie
Times New Roman, wirken klassisch und literarisch. Meist
werden sie in Lauftexten im Printbereich eingesetzt. SerifenloseSchriften wie Arial fordern zu einem
längerem Verweilen ein und werden somit für Fach- Schul-,
Sachbücher oder im Web eingesetzt. Der Einsatz von Serifenlosen
Schriften im Web Bereich hat aber auch noch einen anderen Grund.
Bei einer sichtbaren Bildschirmauflösung von 72 dpi, dienen
die Ihnen fehlenden kleinen, überhängenden Schwünge
am Auslauf der Buchstaben, was zu einer einer am Monitor klarer
zu erkennenden Darstellung führt.
Schriftfamilien:
Schriften, die sich nur in Laufweite, Strichstärke
und Neigung unterscheiden, gehören zu einerSchriftfamilie.
Hierbei spricht man auch von Schriftschnitten
einerSchrift. Zu einer
Schriftfamilie gehören in der Regel mehrere Fonts in verschiedenen
Schriftschnitten. Die gebräuchlisten sind sicherlich normal
(plain oder regular), fett (bold), kursiv (italic) und fettkursiv
(bold italic). Jeder dieser Schriftschnitte wird komplett konstruiert
und gezeichnet, damit er optisch auch zu den anderen passt.. Manche
Software-Programme können diese Standards auch vortäuschen.
Dies machen sie vor allem dann, wenn die Original Schriftschnitte
nicht installiert sind. Dies geschieht bei italic durch
eine Transformation, bei der die Buchstaben schräg gestellt
werden - und ist wirklich nur als Simulation zu bezeichnen.
Versalien und Minuskel:
Großbuchstabenbezeichnet
man auch als Versalien, während man KleinbuchstabenMinuskeln nennt. Das große
"H" wird oft als Norm verwendet und gibt die Versalhöhe
an. Minuskeln haben neben der Minuskelhöhe, unter Umständen
auch noch eine Unterlänge wie beim kleinen g, dem
q, oder dem y. Buchstaben mit Rundungen sind
außerdem ca. 3 % höher, als Buchstaben mit einer geraden
Kante. Das hat mit der Wahrnehmung des Auges zu tun, dem man somit
eine gleiche Höhe aller Buchstaben vortäuscht. Dieser
geringe Höhenunterschied wird auch als Überhang bezeichnet.
Kapitälchen:
Kapitälchen sind Versalien in Minuskelhöhe. Also Großbuchstaben
mit der Größe von Kleinbuchstaben. Kapitälchen
sind ein eigener Schriftschnitt, bei dem die Strichstärke der
Kapitälchen entsprechend an die der Großbuchstaben angepasst
ist. Falsche Kapitälchen sind nur rechnerisch aus verkleinerten
Versalien erzeugte Buchstaben, sie resultieren also aus keinem Schriftschnitt.
Bei einer solchen rechnerischen Verkleinerung wird nicht nur die
Höhe, sondern auch die Strichstärke verringer. Die Buchstaben
wirken dünner und lassen sich nicht so gut lesen.
Kernig (Unterschneiden und Sperren):
Als Kernigbezeichnet
man die Veränderung des Mindestabstandes zwischen den Buchstaben.
Je größer der Schriftgrad einer Schrift ist, desto notwendiger
wird auch das unterschneiden der Buchstaben. Besonders bei offenen
Buchstabenverbindungen wie AV oder Te ist dies
notwendig. Sperren ist das korregieren in die entgegengesetzte Richtung.
Beispiele hierfür sind die Verbindungen li und Jr.
Zeilenabstand:
Er beschreibt den Abstand zwischen den
Zeilen. In der Regel sollte er 120 % der Schriftgröße
betragen. Bei einer Schrift Größe 10 pt, sollte der Zeilenabstand
12 pt betragen.. Ist der Zeilenabstand kleiner, spricht man von
einem kompressten Satz. Bei den meisten Texten wird ein zusätzlicher
Abstand, der sogenannte Durchschuss eingefügt, der
die Lesbarkeit verbessert.
Schriftgrößen:
Sind normaler Weise abhängig von der Bildschirmauflösung,
oder der Einstellung im Browser des Surfers. Will man mehr Einfluss
auf das Format der Schrift und das damit verbundene Seitenlayout
erhalten, sollte man zu Cascading-Style-Sheets
greifen (CSS).
Einschränkung durch reines HTML:
Eigentlich kann mann in HTML nur gängige
Schriftarten wie Arial, Times New Roman, Verdana, ...
verwenden, die auch auf dem Rechner des Users vorhanden sind. Ansonsten
wird eine andere verwendet, die unter Umständen das ganze Layout
beeinträchtigt, wenn nicht sogar zerreißt.
Man kann allerdings auch den Anwender sich die fehlende Schriftart
auf den Rechner herunterladen lassen. Das wird aber von vielen Benutzern
als unschön und als Risiko für Viren empfunden. Ansonsten
ist man an vorgegebene Schriftgrößen gebunden, die sich
nur in den Größen 1-6 unterscheiden. Diese Größen
sind abhängig von der am Rechner des Empfängers eingestellten
Größe im Internet-Explorer (Menü: Ansicht, Schriftgrad)
und an der Auflösung des Monitors. Um Wörter oder Sätze
hervorzuheben, kann man aber auch noch Überschriften (H1-H6)
definieren, diese lassen sich aber genausowenig kontrollieren.
Tipps zur Typografie:
Will man aber unbedingt ganz ausgefallene
Schriftarten verwenden, oder man möchte unbedingt 100%
ige Kontrolle über die verwendeten Schriftarten erhalten, so
kann man dies nur, indem man den Text
als Grafik in eine HTML-Seite einbindet. Dadurch wächst
natürlich der Speicherbedarf der Seite, was zur Folge hat,
daß die Seite länger zum laden braucht.
Bei Verwendung einer bestimmten Schriftfarbe,
ist die Farbe des Hintergrundes der Seite entscheidend. Denn die
Schrift sollte sich immer deutlich vom Hintergrund abheben, um einen
gut lesbaren Kontrast zu bilden.
Benutzen Sie keine schwarzen Hintergründe,
wenn Sie eine weiße Schrift einsetzen wollen, denn der Netscape
Browser druckt Hintergrundfarbe und Grafik nicht mit aus. Sie erhalten
dann nur ein leeres Blatt! Wenn Sie dennoch einen dunklen Hintergrund
haben wollen, setzen Sie eine extra für
den Druck optimierte CSS-Stylesheet Datei ein
Eine weitere und bessere Möglichkeit HTML-Tags
zu formatieren bieten die sogenannten Stylesheets!!!.
Sie erweiter die sonst sehr begrenzten Möglichkeiten um ein
vielfaches. Außerdem sind Stylesheets (CSS) einfach zu erlernen
und vereinfachen bei Auslagerung in eine externe Datei die Formatierung
und Pflege einer Seite(n).
Geben Sie Ihre Anführungszeichen
typografisch richtig mit „ für ()
und “ für ()
ein. Wenn Sie die Umschalttaste + 2 benutzen, verwenden Sie das
Zollzeichen (" "). Außerdem
können Sie sog. Guillemets ( « für
« , »
für » ) einfügen.
Diese französichen Anführungszeichen. Sie können
nach innen oder außen weisend eingesetzt werden. Trennen Sie
die Guillemets durch ein Leerzeichen. Ansonsten befinden Sie sich
zu nahe am Text.