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Gestaltung Artikel: Farben/Theorie
Farben/Theorie
Was ist eigentlich Farbe und wie entsteht sie?
Grundsätzlich sind alle Gegenstände farblos. Da sie aber
unterschiedliche Oberflächenstrukturen
besitzen, absorbieren (schlucken)
oder reflektieren sie das
Sonnenlicht, wobei dieses zurückgeworfene
Licht in unserem Auge einen Farbeindruck entstehen lässt.
Computerfarben:
Ein Computer arbeitet folgendermaßen:
so wie in einem Prisma das weiße Licht in die verschiedenen
Spektralfareben zerfällt, so setzt der Computer sie wieder
als RGB-Farben (Rot, Grün, Blau)
zusammen. Man spricht hierbei von additiver
Farbmischung.
Lichtbrechung:
Wenn weißes Licht in einem Prisma eintritt, so wird es in
die Spektralfarben gespalten. Eine wissenschaftlich fundierte Farbenlehre
entstand erst mit den Theorien zur Lichtbrechung
von Isaac Newton (1642-1726).
Farbkreis:
Am meisten Richtung weisend für die Nachwelt, waren die Farbtheorien
von Goethe (1749-1832). Er suchte Beziehungen, die Farben
in einem Kreis zueinander aufweisen, und welche sinn-sittliche
Wirkung sie aufeinander haben. Dabei teilt er den Farbkreis
erstmals in sechs Elementarfarben, indem er Newtons Spektrum verknüpft
und die Farben zu einzelnen Paaren zusammenstellt. Er unterteilt
die Farben in Primär- (Gelb, Rot,
Blau) und Sekundärfarben (Orange,
Grün, Violett) und ordnet ihnen Charaktereigenschaften
zu.
Farbwürfel:
Das System, das im Druck, in der Farbfotofgrafie,
oder am Computer benutzt wird, stammt von Alfred
Hickethier und wurde 1952 entwickelt. Der Würfel ist
gekippt und steht auf einer Ecke, wobei die untere Ecke schwarz
und die obere weiß ist. Die übrigen Ecken entsprechen
den Primär- und Sekundärfarben. Die Flächen des Würfels
teilte er in eine zehner Matrix. Dadurch ergeben sich 1.000 (Tausend)
festgelegte Farben. Auf diesem Prinzip beruht die Einteilung in
Photoshop und anderen Programmen.
Farben und Kontraste:
Farben und Kontraste sind bei der Gestaltung von Internetseiten
und Bildern sehr wichtig. Sie helfen einen ersten Eindruck zu gewinnen,
ohne den genauen Inhalt zu kennen. Dies führt dazu, daß
wir schon in einem sehr frühen Stadium, meist schon in Sekunden,
entscheiden, ob uns eine Webseite gefällt, oder ob wir sie
schließen. Kontraste sind ein Gestaltungsmittel. Mit ihnen
kann man bestimmte Informationen filtern. In erster Linie dienen
sie dazu, Unterschiede zu verdeutlichen.
Farbkontrast:
Er ist der einfachste Kontrast, da er durch die Unterschiede der
Farben hervorgerufen wird. Es werden einfach die einzelnen, ungemischten
Primär- und Sekundärfarben des Farbkreises gegenübergestellt.
Beispiel: Gelb und Rot heben sich sehr gut voneinander ab, bilden
aber dennoch eine Einheit.
Hell-Dunkel Kontrast:
Dieser entseht durch den Gegensatz von hellen und dunklen Farben,
wobei schwarz und weiß den größten Kontrast bilden.
In einem Bild nimmt der Betrachter immer zuerst den Hell-Dunkel
Kontrast war. Dieser entseht, durch die den Farben zugehörige
Eigenhelligkeit. Beispiel: Gelb hat eine höhere Eigenhelligkeit
als Blau. Um bestimmte Stimmungen , für Formen, Körper,
oder Räume zu erzeugen, bedient man sich dieses Kontrastes.
Komplementärkontrast:
Er wird durch die Farben gebildet, die sich im Farbkreis gegenüberliegen.
(Rot - Grün, Blau - Orange, Gelb - Lila). Diese werden als
Ausgleichsfarben bezeichnet. Denn würde man sie mischen, so
bekäme man einen Grauwert. Diese Ausgewogenheit beweist die
optische Harmonie. Der Sukzessivkontrast beruht auf dem Komplementärkontrast:
Jede Farbe erzeugt ein sog. Nachbild. Dieses entseht, wenn man auf
einen z.B roten Kreis sieht und nachher auf eine neutrale weiße
Fläche. Das Nachbold hat dann die Farbe, die auf dem Farbkreis
gegenüberliegt. Bei einem roten Kreis wäre es dann die
Farbe Grün.
Intensitätskontrast:
Oder auch Qualitätskontrast genannt.Hier wird der Gegensatz
zwischen einer reinen Primär- und einer unreinen (gemischten)
Farbe erzeugt.
Quantitätskontrast:
Werden Farben in einem bestimmten Mengenverhältnis gesetzt,
entsteht ein Quantitätskontrast. Ausschlaggebend ist hier die
Leuchtkraft einer Farbe. Je intensiver die Leuchtkraft, desto weniger
Fläche benötigt sie im Vergleich zu einer Farbe mit einer
weitaus geringeren Leuchtkraft. Sie erzielen aber trotzdem die gleiche
Wirkung. Beispiel: Hier steht ein leuchtendes Rot einem großflächigem
Blau gegenüber.
Simultankontrast:
Jede Farbe wird durch die Farbe ihrer Umgebung beeinflusst. Eine
Farbe bewegt sich (im Gehirn!) Richtung Gegenfarbe und überlagert
diesen.
Mengenkontrast:
Um jenen handelt es sich, wenn große Flächen kleineren
gegenüberstehen. Beispiel hierfür kann die wesentlich
kleinere Navigation einer Internetseite sein, die einem großem
Textblock gegenübersteht.
Formenkontrast:
Er ergibt sich, wenn verschiedene Formen aneinander gegenübergestellt
werden. Einfachste Kontraste werden schon durch die Grundelemente
Dreieck, Viereck und Kreis erziehlt. Diese Elemente finden sich
auch in den Formen von Buchstaben wieder. Wenn Sie sich dies zunutze
machen, ist es möglich, Harmonien und Kontraste innerhalb von
Wörtern, Logos ect. zu gestalten.
Bunt- Unbunt- Kontrast:
Er entsteht, wenn einer bunten Farbe eine Farbe aus dem Grauspektrum
entgegengestellt wird.