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Artikel: Farben/Praxis
Farben/Praxis
Veraltete Bildschirme und museumsreife
Grafikkarten, können zwar nur
8 Bit Farbtiefe und somit 256 Farben darstellen, sie sind
aber lange schon kein Standard mehr.
Die websichere Farbpalette ist also nicht
mehr unbedingt zu empfehlen. Bei 8 Bit Farbtiefe wird außerdem
das Bildformat jpeg mit nur 256 Farben dargestellt, was die Bilder
wie Landkarten aussehen läßt. Das gif Format mit seinen
max. 256 Farben wird hingegen richtig dargestellt.
Websichere Farben
Ein Problem bei der Erstellung von Webseiten sind die unterschiedlichen
Systemfarben, die die Betriebssysteme (Windows, Mac und OS) jeweils
für sich reservieren. Am Ende bleiben 216 Farben übrig,
die überall gleich angezeigt werden. Diese 216 Farben werden
als websicher bezeichnet. Das wirkliche Spektrum umfasst aber nur
22 Farben, denn die User, die mit High-Color, also mit 16 Bit Farbtiefe
surfen, bekommen die anderen Farben in eine verwandte Farbe umgewandelt.
Mal in die eine und mal in die andere, je nach Lust und Laune der
Browser. Will man z.B eine websichere Farbe für ein Bild und
gleichzeitig für einen darin übergehenden Hintergrund
verwenden, so kann das Ergebnis jedesmal anders sein. Denn das Bild
hebt sich unter Verwendung von High-Color in manchen Browsern ganz
deutlich vom Hintergrund ab.
Grafikkarte
Farben
Anzahl
Erklärung
bei 8 Bit Farbtiefe
256
max. dargestellte Farben
-
Systemfarben
40
reserviert für Betriebssysteme
=
Websichere
216
-
High-Color 16 Bit Monitoreinstellung
194
Umwandlung in eine verwandte
Farbe
=
tatsächlich websiche Farben
22
restliche feste Farben
Vor Jahren noch hat man jedem Webmaster empfohlen, nur die 216
Websicheren Farben, bei der Gestaltung der Seiten zu verwenden.
Aber diese Zeiten sind aus den unterschiedlichsten Gründen
vorbei!
Vorteil individueller Farbgestaltung
Ältere Grafikkarten sind wohl nicht mehr unbedingt ein Problem.
Eher schon die etwas unterschiedlichen Darstellungen in den jeweiligen
Betriebssystemen. Wobei die Frage nach der Invidiualität nicht
unbeachtet bleiben sollte. Bei der Verwendung der websicheren Farbpalette
würden bald alle Webseiten ziemlich gleich aussehen.
Die Auswahl ist außerdem erschreckend gering und bietet kaum
Raum für Kreativität. Eine Farbkombination, die dann noch
gefällt und sich von der Masse abhebt, ist einfach nicht zu
finden.
Farbechtheit ist im Web ein unerfüllbarer Traum. Legt man
jedoch Wert auf eine gute Grafik, so kann man keine Rücksicht
auf die wenigen User nehmen, die noch mit 256 Farben im Internet
surfen.
Im Webdesign muß man diplomatisch, zwischen dem grafisch
wünschenswerten und dem technisch machbarem, entscheiden. Es
sollte Ihnen klar sein, daß das, was Sie zu Hause bei der
Erstellung Ihrer Site sehen, ein Internetsurfer nie genauso zu sehen
bekommt. Eine Annäherung ist das, was man im besten Fall erreichen
kann. Als Webmaster hat man nun mal keine Kontrolle über die
Computer, Bildschirme, Betriebssysteme, Browser und Einstellungen
der Surfer.
Heutzutage werden immer höhere Anforderungen an das Design
und die Technik gestellt. Einige Forderungen, wie die, die Ladegeschwindigkeit
der Bilder zu optimieren, kann man als sinnvoll betrachten. Andere,
wie, die Seiten sollen in jedem Browser gleich aussehen, scheitern
an der unterschiedlichen Interpretation der Browser. Gewisse Ansprüche,
muß man auf das, was möglich und für den zu erwartenden
Kundenkreis wünschenswert ist, zurückfahren.
Begreift man die Einschränkungen, denen man unterworfen ist,
so erkennt man vieleicht auch die Möglichkeiten, die sich daraus
ergeben. Der Grundgedanke des Internets, Informationen bereitzustellen,
ist auch Heute noch der Eigentliche Wert des Web. Layouts wie in
Zeitschriften wird man nie erreichen. Eine Vereinheitlichung von
Ausrüstung und Einstellung der Browser kann ja auch niemand
wirklich wünschen!!!